Gleitringdichtungen optimal auslegen

Bei der Auswahl einer Gleitringdichtung, der Gleitringdichtungsbauart,  der eingesetzten Werkstoffe und der Art und Weise, wie eine Gleitringdichtung betrieben wird, spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Prozessbedingungen, Dichtstelle an der die Gleitringdichtung zum Einsatz kommt, Betriebsbedingungen und das abzudichtende Medium.

Jedes System arbeitet nur so gut, wie seine einzelnen Komponenten. Funktioniert eine Gleitringdichtung problemlos, dann führt sie ein relativ unauffälliges Dasein. Sobald aber die Leckage zunimmt oder die Gleitringdichtung womöglich ausfällt, macht sie nachdrücklich auf ihre Bedeutung aufmerksam. Damit haben Gleitringdichtungen eine hohe Bedeutung für Prozessstabilität, Anlagensicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Wichtige Faktoren und Kompetenzen für die Auswahl von Gleitringdichtungen

 

Bestandteile einer Gleitringdichtung

Die Gleitringdichtung besteht im Wesentlichen aus zwei kreisringförmigen ebenen Gleitflächen, die gegeneinander gepresst werden. Eine Gleitfläche ist fest mit dem ruhenden Maschinengehäuse verbunden, die andere Gleitfläche mit der rotierenden Welle. Das in der Regel am äußeren Rand der Gleitflächen anstehende abzudichtende Medium dringt unter Bildung eines Schmierfilms in den Spalt zwischen den Gleitflächen ein und am inneren Rand als Leckage aus.

Der Aufbau der abzudichtenden Druckdifferenz erfolgt in radialer Richtung. In ihrer einfachsten Form kann man sich eine Gleitringdichtung als einen auf der Welle angeordneten und mit ihr umlaufenden Bund vorstellen.

Definition Gleitringdichtung (Abk. GLRD - Gleitringdichtung)

Bei einer Gleitringdichtung handelt es sich um ein Maschinenelement zur Abdichtung der Durchtrittsstelle eines rotierenden Teiles (zumeist eine Welle) durch eine Wand (zumeist ein Maschinengehäuse).

Kennzeichen der Gleitringdichtung sind zwei aufeinander gleitende – zumeist rechtwinklig zur Rotationsachse angeordnete – Flächen, die durch axiale Kräfte gegeneinander gedrückt werden. Zwischen den Gleitflächen befindet sich ein flüssiger oder gasförmiger Schmierfilm.

Jede Gleitringdichtung besitzt fünf Grundelemente:

  1. Einen mit dem rotierenden Teil (Welle) synchron umlaufenden Ring (zumeist der Gleitring)
  2. O-Ring (Nebendichtung) zwischen Welle und Ring
  3. Einen stationär angeordneten Ring im Gehäuse (zumeist der Gegenring)
  4. O-Ring (Nebendichtung) zwischen stationärem Ring und Gehäuse 
  5. Befederung für den Gleitring

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1. Gleitring
2. O-Ring
3. Gegenring
4. O-Ring
5. Befederung

Gleitringdichtungs-Basics von EagleBurgmann

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